ViveaVon den Babyboomern bis zur Gen Z
wie mehrere Generationen am Arbeitsplatz für alle bereichernd sein könnenBlogbeitrag | von Martina Schmidhuber
Immer wieder hört und liest man in den Medien von einem Generationen-Gap oder gar einem Generationen-Clash in der Arbeitswelt, der dadurch zustande kommt, dass die Babyboomer und die Gen Z extrem unterschiedlich ticken.
Aber könnte diese Unterschiedlichkeit der Generationen nicht auch ganz anders betrachtet werden, nämlich bereichernd für beide Seiten? Dieser Frage möchte ich im folgenden Beitrag nachgehen.
Generationen in der Arbeitswelt von heute
Auch wenn schematische Einteilungen von Menschen, die ja stets Individuen bleiben, problematisch sind, können doch tendenziell einige Vorstellungen stärker einzelnen Generationen zugeordnet werden als anderen. So haben die Generationen Y und Z andere Anforderungen an ihren Arbeitsplatz als noch die Generationen davor. Das hängt eng mit den sozial- und wirtschaftspolitischen Umständen zusammen, welche die einzelnen Generationen prägten und prägen.
Aktuell sind folgende Generationen in der Arbeitswelt tätig:
Babyboomer
Die Babyboomer, geboren zwischen 1950 und 1964, sind Nachkriegskinder und erlebten zum Teil noch existenzielle Sorgen. Harte Arbeit hat bei ihnen einen wichtigen Stellenwert, weil sich damit etwas im Leben erreichen ließ, z. B. ein Eigenheim.
Generation X
Die Generation X ist zwischen 1965 und 1979 geboren. Sie kennt in der Regel keine existenziellen Sorgen mehr, aber auch für sie ist harte Arbeit ein wichtiger Bestandteil ihres Lebens, weil es oft darum geht, sich etwas Schönes zu leisten.
Generation Y
Ein deutlicher Wandel im Hinblick auf das Verhältnis von Freizeit und Arbeit lässt sich bereits bei der Generation Y feststellen. Das ist die Generation zwischen 1980 bis 1994. Sie möchte vor allem leben, ist zwar bereit, auch hart zu arbeiten, aber mit einem hohen Maß an Selbstbestimmung. Die Idee einer Work-Life-Balance ist von dieser Generation geprägt. Auch Abwechslung im Beruf hat eine hohe Bedeutung. Die Menschen der Generation Y sind „early adopters“, denn sie haben Formen der digitalen Kommunikation noch in ihrer Schulzeit kennengelernt.
Generation Z
Die zwischen 1995 und 2012 Geborenen werden der Generation Z zugeordnet. Sie möchte das persönliche Einkommen und gleichzeitig die Lebenslust maximieren. Soziale Medien haben einen hohen Stellenwert im Alltag, sie sind „digital natives“, weil sie eine Welt ohne digitale Medien gar nicht mehr kennen.
Zwischen Clash und Bereicherung
Führt man sich die eben dargestellten unterschiedlichen Vorstellungen von Leben und Arbeit vor Augen, wird rasch deutlich, warum es zu einem Zusammenprall im Hinblick auf die unterschiedlichen Werte der Generationen kommen kann.
Während für die Babyboomer und auch noch für die Generation X harte Arbeit im Zentrum ihres Lebens steht, ist diese für die Generationen Y und Z nicht mehr selbstverständlich. Gute Arbeitsbedingungen und die Vereinbarkeit mit dem Privatleben stehen im Fokus. Kommen nun Babyboomer und Gen Z in der Arbeitswelt zusammen, scheint es, als würden zwei Welten aufeinandertreffen.
Ein Wechsel der Perspektive lohnt sich:
Die älteren Generationen (Babyboomer und Generation X) können sich fragen, was sie von den jüngeren in der Arbeitswelt lernen können (Generationen Y und Z) und umgekehrt. Die Erfahrung der älteren kann die jüngeren in ihren Entscheidungen unterstützen. Umgekehrt kann es den älteren Generationen helfen, den jüngeren zuzuhören und sie ernst zu nehmen, damit sie nicht den Anschluss verlieren und für Neues offen bleiben.
Wenn Erfahrung und innovative Ideen zusammenkommen, dann kann das in der Arbeitswelt sehr bereichernd sein, nicht nur persönlich, sondern auch wirtschaftlich.
➥ In den Vivea Hotels sind alle Generationen vertreten
Vom Lehrling bis zur Ärztin, die neben ihrer Pension noch ein paar Stunden im Vivea Hotel tätig ist – in den Vivea Hotels sind alle Generationen vertreten. Uns ist es wichtig, dass auch alle gehört werden. Aus diesem Grund gestalten wir regelmäßig Befragungen für alle 1200 Mitarbeitenden an allen zehn Standorten. Die Themen der Befragungen sind unterschiedlich. Es geht uns um die allgemeine Zufriedenheit im Betrieb rund um Kommunikation und Tätigkeit, die nicht zuletzt durch ein gutes Miteinander der Generationen beeinflusst wird.
Darüber hinaus organisieren wir für unsere Führungskräfte regelmäßig Schulungen, in denen auch das Generationenthema auf dem Programm steht. Auf diese Weise lässt sich Bewusstsein und Verständnis füreinander im Arbeitsalltag schaffen.
Weiterführende Literatur:
Schnetzer, Simon: Generationen XYZ und Alpha, online:
www.simon-schnetzer.com/wissen/generation-xyz (30.04.2025)
Martina Schmidhuber | Leitung People & Culture - Künig GmbH