ViveaWie wird man eigentlich Direktionsassistent?

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Wie wird man eigentlich Direktionsassistent?

 

 

Martina Schmidhuber im Gespräch mit Gregor Truschkowsky, Direktionsassistent im Vivea Hotel Bad Häring

Vivea Blog

Lieber Gregor, du bist Direktionsassistent im Vivea Hotel Bad Häring. Wie verlief dein Werdegang bis hierher?


Hallo Martina!

Ich habe in Deutschland die Ausbildung zum Hotelfachmann gemacht. Danach wurde ich von meinem damaligen Betrieb übernommen, durfte noch ein halbes Jahr als Commis de Rang arbeiten und dann wurde ich weiter nach München empfohlen. In München war das ein Zwei-Sterne-Restaurant, um einfach das Gelernte noch etwas zu verbessern. Dort entdeckte ich meine Passion für die Cocktail-Bar und bin anschließend zum Timmendorfer Strand und habe dort als Barkeeper gearbeitet. Nach fünf Jahren habe ich den Betrieb als Barchef verlassen und bin in den Harz gegangen, in ein 5-Sterne-Hotel, um dort den Unterschied zwischen vier und fünf Sternen kennenzulernen und um mich dort einfach noch zu verbessern.

Anschließend ging es nach Leipzig, dort war ich ebenfalls in einem 5-Sterne-Hotel, hab dort sowohl an der Bar als auch im Service mitgearbeitet. Zu guter Letzt hat eine Bekannte empfohlen, es mal in Tirol zu versuchen, weil dort einfach die Mentalität ganz anders ist und auch die Servicekultur. Somit hab ich meine Sachen gepackt und war dann zehn Jahre in Tirol als Barchef tätig, ebenfalls in einem 5-Sterne-Hotel.

Wie es die Zeit so mit sich bringt: Man wird älter, die Arbeitstage länger, deshalb hab ich mir gedacht: „Mensch, du könntest ja noch eine Weiterbildung machen und Richtung Management gehen.“ Somit hab ich dann einen Kurs zum Hotelmeister begonnen und hab mich gleichzeitig nach einem neuen Job umgesehen und da ist mir sofort die Anzeige vom Vivea Hotel Bad Häring ins Auge gesprungen und ich hab mich beworben. Deshalb bin ich da!

Braucht man eine spezielle Ausbildung, um Direktionsassistent zu werden, oder ist genau ein Karriereweg wie deiner – Erfahrung in möglichst vielen Bereichen – ideal?

 

Man darf nicht vergessen: Der Beruf des Direktionsassistenten ist sehr vielseitig. Somit ist es immer von Vorteil, wenn man einige Jahre Berufserfahrung vorweisen kann, speziell im Bereich F&B oder im Bereich Front-Office/Rezeption, aber auch Housekeeping und das Lager sind ganz, ganz wichtig, weil es doch sehr breit gefächert ist.

Also grundsätzlich würde ich sagen: Man sollte schon zehn Jahre in dem Beruf– also in der Hotellerie – gearbeitet haben, bevor man sich dann in die Direktion wagen kann.

Warum hast du dich im Vivea Hotel Bad Häring beworben? Was reizte dich an der Position als Direktionsassistent?


Parallel, oder ich sag’s mal so: passend zu meiner Weiterbildung zum Hotelmeister, dachte ich mir, dass es einfach von Vorteil wäre, ins Management aufzusteigen. Ich wollte nicht mehr in einem 5-Sterne-Segment arbeiten und ich wollte auch nicht mehr in einem privaten Hotel arbeiten, weil die Anforderungen und die Atmosphäre doch ganz anders sind. Deshalb wollte ich wieder zurück in eine Kette. Vivea kannte ich vom Hörensagen, weswegen es mich schon sehr neugierig gemacht hat. Auch die Stellenbeschreibung war sehr ansprechend und als ich mir die Homepage angeschaut habe, war ich schon überzeugt: Da wird meine Bewerbung hingehen!

Was macht das Vivea Hotel Bad Häring zu einem besonderen Arbeitsort für dich?


Ich bin jetzt fast zwei Jahre hier – was macht es so besonders? Schon beim Vorstellungsgespräch habe ich festgestellt, dass man nicht nur ein Mitarbeiter ist. Sondern man wird hier als Mensch und auch als Teammitglied wahrgenommen. Was mir sehr gefallen hat: Beim Vorstellungsgespräch wurden wir von zwei Kellnern bedient und mir fiel auf, wie warmherzig der Direktor mit ihnen gesprochen hat und mit ihnen umgegangen ist. Und auch die Mitarbeiter untereinander, sie haben sich angelächelt, haben zusammengearbeitet und ich dachte mir: „Das letzte Mal hatte ich so ein Gefühl in meinem Ausbildungsbetrieb!“ Dort habe ich sehr gerne gearbeitet und ich wusste sofort an dem Tag: Hier möchte ich arbeiten.

Das klingt nach einer sehr schönen Erfahrung! Wie darf man sich nun deinen Arbeitsalltag vorstellen?


Der Arbeitsalltag ist eigentlich jeden Tag ganz, ganz anders. Das ist das Schöne an diesem Beruf! Grundsätzlich habe ich meine To-dos im Büro zu erledigen, z. B. die Tageslosung zu kontrollieren, die E-Mails zu beantworten. Zwischendurch kommen dann

Telefonate mit Lieferanten, es kommen Anfragen von Gästen, dann braucht das Service mal Hilfe, in der Küche ist etwas kaputt gegangen, dann musst du die Ersatzteile besorgen, die Etage ruft an und berichtet von einem Wasserleck. Man ist hier tatsächlich ein Feuerwehrmann: Man ist überall da, wo es brennt. Sollte z. B. jemand im Service ausfallen, springt man ein und hilft im Restaurant mit. Wenn die Kollegen an der Rezeption Vertretung brauchen, hilft man auch dort. Es ist extrem vielseitig, man muss auf alles gefasst sein, man geht an jedem Tag ohne Erwartung hin und lässt sich überraschen.

Das zeigt wieder, wie wichtig es ist, langjährige Erfahrung in der Hotellerie zu haben, damit man überall einspringen kann.


Richtig!

Wie schaut es mit geregelten Arbeitszeiten aus? Das ist in der Hotellerie ja eher unüblich …


In der Tat gibt es geregelte Arbeitszeiten! Wir haben feste Arbeitszeiten von 8.00 Uhr bis 18.00 Uhr. Natürlich gibt es auch immer wieder Tage, wo um 18.00 Uhr die Rezeption sagt: „Ein Gast hat einen Schlüssel verloren“, dann muss man hochgehen und ihm einen Schlüssel bringen oder das Bett ist durchgebrochen und man muss einen Lattenrost organisieren oder im Service ist viel los, dann muss man länger bleiben. Aber das sind tatsächlich die Ausnahmen, die man aber auf jeden Fall in Kauf nehmen muss.

Hast du noch Ziele als Direktionsassistent?


Ja, einige Ziele!

Dadurch, dass wir das erste Vivea-Haus überhaupt sind und somit auch das älteste, gibt es jede Menge Anhaltspunkte, wo man sich verbessern und modernisieren könnte. Und anhand dessen, dass mein Direktor, Martin Reitberger, mir freie Hand gibt, kann ich Ideen einbringen, die zum größten Teil auch umgesetzt werden. Man kann sich hier verwirklichen. Somit wächst man in diesem Haus immer mehr zusammen.

Mein Ziel ist es auf jeden Fall, mal als Hoteldirektor in einem der Vivea-Häuser zu arbeiten.

Vivea Karriereblog | Direktionsassistenz Gregor Truschkowsky - Vivea Hotel Bad Häring © Vivea

Was möchtest du Menschen raten, die auch Interesse haben, als Direktionsassistent tätig zu werden?


Traut euch!

Traut euch einfach mal, eine Bewerbung hinzuschicken, hinzugehen. Seid euch aber dessen bewusst, dass die Anforderungen sehr groß sind. Ihr müsst ein enormes Durchhaltevermögen haben, ihr müsst ein Allgemeinwissen in der Hotellerie haben, ihr müsst offen sein, wissbegierig und auf jeden Fall braucht man auch eine Portion Eigeninitiative. Das bedeutet, eigene Ideen einbringen, Visionen haben, Ziele haben.

Vielen Dank für diesen spannenden Einblick und fürs Gespräch!

Vivea P & C Team | Martina Schmidhuber

   Martina Schmidhuber | Leitung People & Culture - Künig GmbH